Bachstraße 11-13
32423 Minden
Saskia Lindenkamp und Andre Dück leiten den Andante-Standort Minden. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Betreuung von betreuten Wohngemeinschaften und Sozialpädagogischen Lebensgemeinschaften (SPLG). In der Nähe des Hauptbahnhofs stehen in zwei Häusern fünf Betreuer für etwa zehn Wohngemeinschafts-Plätze zur Verfügung. Der gute Betreuungsschlüssel, auch der enge Kontakt zu den Jugendlichen hat viele Vorteile: „Wir können einfach schnell reagieren“, sagt Udo Rossol
Von „Kontrolle“ will Rossol nicht sprechen. Eher biete der Mindener Standort einen „geschützten Rahmen“. Er gibt Sicherheit, ermöglicht auch stärkere Bindungen, die Voraussetzung sind für jede erfolgreiche traumazentrierte, pädagogische Arbeit. Im Sinne der Verselbständigung ist von Vorteil, dass die Stadt in der Nähe ist. Minden ist keine Großstadt. Gute Erfahrungen machten Lindenkamp und Rossol mit Kooperationen – viele Netzwerke sind entstanden mit Schulen oder mittelständischen Unternehmen, die zum Beispiel Praktikumsplätze anbieten. „Soziale Brennpunkte gibt es in Minden auch“, so Saskia Lindenkamp, „aber sie sind vielleicht nicht so extrem wie in Millionenstädten“.
Saskia Lindenkamp und Udo Rossol sind traumatherapeutisch ausgebildet. Sie wissen, dass nicht alles in eine Form zu pressen ist, dass Flexibilität gefordert ist. Manchmal wird ein Jugendlicher in Minden trotz allen Mühen nicht erreicht. Aber Alternativen gibt es: Der Andante Standort Minden betreut auch SPLG´s in Niedersachsen, Brandenburg und Schleswig Holstein. In naturnahem Ambiente können extrem traumatisierte Jugendliche noch besser zur Ruhe kommen.
Saskia Lindenkamp:
„Wir müssen uns in unserer Arbeit an jeden einzelnen Jugendlichen anpassen. Daher glaube ich auch nicht an das eine wirkungsvolle Konzept. Starre Rahmen passen nicht zu den Jugendlichen, die wir hier haben.“